Im Normalfall ist die Umstellung auf eine Erdwärme-Wärmepumpe (Sole-Wasser Wärmepumpe) immer möglich, wobei das vorhandene Heizsystem auch über Heizkörper weiterhin betrieben werden kann (max. Vorlauftemperatur: 50 bis 55 °C). Damit dabei alle Heizkörper gleichmäßig durchströmt werden, ist ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems durchzuführen. Vergleicht man die Erdwärme mit anderen Heizsystemen (mit fossilen Brennstoffen etc.), so sind die Betriebskosten dennoch um vieles günstiger.
Die Wärmepumpe und die Umwälzpumpe benötigen Strom (wie auch Öl- und Gasheizungen, Pelletsheizungen etc.), daher funktionieren sie in diesem Fall nur mittels Notstromaggregat. Bei kurzen Stromausfällen überbrücken meist die wärmespeichernden Eigenschaften des Heizsystems.
Im Zuge der Wasserrechtsnovelle 2011 wurde die Genehmigung von Erdwärmebohrungen neu geregelt.
Die neue Regelung sieht wie folgt vor:
Durch die Wasserrechtsgesetznovelle 2011 wurden gem. § 31c Abs. 5 lit. b WRG Anlagen zur Gewinnung von Erdwärme in Form von Vertikalkollektoren (Tiefsonden)
bewilligungsfrei gestellt, sofern sie nicht eine Tiefe von 300 m überschreiten oder in Gebieten mit gespannten oder artesisch gespannten Grundwasservorkommen bzw.
in wasserrechtlich besonders geschützten Gebieten (§§ 33 f, 34, 35 und 54 WRG) und in geschlossenen Siedlungsgebieten ohne zentrale Trinkwasserversorgung errichtet
werden. In diesen Fällen gilt eine Anzeigepflicht gem. § 114 WRG.
Im Falle einer Genehmigungspflicht:
Der Antrag zur Genehmigung von Erdwärmeanlagen mit Tiefenbohrungen ist an die zuständige Bezirkshauptmannschaft bzw. an das Magistrat zu stellen. Es ist dabei
zu empfehlen, gleich die Bohrfirma selbst oder ein geeignetes Ingenieurbüro mit dieser Tätigkeit zu beauftragen, denn die Einreichung solcher Projekte muss auch
ein hydrogeologisches Gutachten enthalten. Abhängig von der jeweiligen Behörde ist mit einem Zeitraum bis zur Genehmigung von 2 Wochen bis 3 Monaten zu rechnen.
Liegt nach 3 Monaten keine Stellungnahme der Behörde vor, so gilt die Anlage automatisch als bewilligt.
Die Hersteller der Rohre geben heute meist zwischen 50 und 100 Jahre Garantie auf das verwendete Material.
Die Bohrarbeiten, der Sondeneinbau und die Verpressung für eine 100 m lange Sonde erfolgen normalerweise an einem Tag. Für die Anbindung der Bohrung an die Wärmepumpe bzw. bei mehr als einer Bohrung an den Verteilerschacht und in weiterer Folge an die Wärmepumpe sind noch 1-2 Tage erforderlich (je nach Anzahl der Bohrungen). Dabei werden die Anbindeleitungen in einer Tiefe von ca. 1,2 m unter Geländeoberkante verlegt.
Vergleicht man Erdwärme mit einer konventionellen Heizung und/oder Kühlung, so stellt man fest, dass die Betriebskosten (Strom, Gas...) und die Wartungskosten spürbar unter denen der klassischen Heizung liegen. Eingespart werden können somit ca. 50 - 60 % der Heizkosten einer konventionellen Öl- oder Gasheizung.
Eher das Gegenteil ist der Fall, denn dieser Strombedarf ist hauptsächlich Grundlastbedarf. Er kann durch nächtliche Verbrauchstäler angefüllt werden. Dadurch werden preisgünstig produzierende Grundlastwerke (z.B. Wasserkraftwerke) besser ausgelastet.
Nein, denn heute werden keine chlorkohlenwasserstoffhaltigen Kältemittel mehr verwendet.
Im Grunde nicht lauter als ein Kühlschrank. Hingegen die Ventilatoren von sogenannten Luft-Wasser-Wärmepumpen sind so laut, dass sie häufig bereits auf Erdwärmesondenanlagen umgerüstet werden.
Nein, die bestehenden Leitungen können weiterhin genutzt werden. Nur im Anschlussbereich der Wärmepumpe kann es nötig sein, neue hydraulische Abgleiche vorzunehmen.
Alle Wärmepumpen können über einen Warmwasserspeicher auch sog. Brauchwasser für ihren täglichen Bedarf erzeugen.
Getreu dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" bleiben wir bei dem, was wir können. Seit mehr als 10 Jahren beschäftigen wir uns mit dem Thema Bohrungen und können auf einen Erfahrungsschatz von Projekten in ganz Österreich zurückgreifen. Wir sehen uns heute al Spezialisten im Bereich der Tiefenbohrung zur Erdwärmegewinnung. Profitieren auch Sie von den Vorteilen der geothermischen Energiegewinnung.
Grundsätzlich ja, aber nur mit einer exakten Anlagen-Planung. Angestrebt wird dabei ein heizungsunterstütztes System, welches die Betriebskosten weiter senkt. Jedoch steigen dabei die Investitionskosten. Die überschüssige Solarwärme kann dabei dem Speichermedium Erdreich zugeführt werden. Das Umfeld der Sonden erwärmt sich somit und das Gestein wirkt wie ein natürlicher Speicher.
Bei ordnungsgemäßer Befüllung des Wärmeträgermediums (Sole) ist die Anlage hydraulisch dicht und somit keine Nachfüllung nötig.
Wenn die Anlage fachgerecht geplant und errichtet wurde, funktioniert sie über viele Jahre wartungsfrei und problemlos. Bei nicht ordnungsgemäßer Planung und Errichtung können durchaus Probleme auftreten.
Ja, denn Erdwärme ist immer und überall in gleichem Ausmaß vorhanden. Ab einer gewissen Tiefe unterliegt der Energiefluss weder jahres- noch tageszeitlichen Schwankungen und ist nicht vom Wetter abhängig. Überall dort, wo gleichbleibende Energieanforderungen bestehen und Grundlasten abgedeckt werden müssen (Heizen, Prozesswärme...) ist Erdwärme ideal und effizient.
Förderungen bzw. Fördermodelle für Wärmepumpen werden in den einzelnen Bundesländern österreichweit unterschiedlich geregelt.
Die Sonden werden mit der einem sogenannten Wärmeträgermedium, einem Gemisch aus Wasser und z.B. Glykol, befüllt. Dadurch kann die Anlage zu keiner Zeit einfrieren (frostsicher bis ca. -15 °C).
In der Regel dient der Elektro-Heizstab als zusätzliche Heizquelle, wenn die Erdwärmequelle nicht ausreicht und wenn das Trinkwasser in einem direkten Speicher erwärmt wird. Wird der Erdkollektor ausreichend geplant und das Trinkwasser in einem indirekten System ohne Legionellen-Gefahr mit Erdwärme erwärmt, so wird der Heizstab nicht benötigt.